Pressestimmen - Pressematerial

Himmlische Abrechnung

Was hat Gott geschaffen, um in der Bundesrepublik für Ordnung zu sorgen? Logisch: den öffentlichen Dienst. Die Abteilung unseres Landes hat dabei drei himmlische Vorsteher. Die „Leipziger Pfeffermühle“ gab einen Einblick, wie diese „Drei Engel für Deutschland“ arbeiten. ...
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Leipziger Pfeffermühle begeistert im Theater Nordhausen

Die "Leipziger Pfeffermühle" brillierte im Theater Nordhausen

Vor ausverkauftem Haus präsentierte das traditionsreiche Kabarett "Leipziger Pfeffermühle" am Samstagabend im Theater Nordhausen sein jüngstes Programm "Drei Engel für Deutschland".
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Kritik Hamburger Abendblatt/Redaktion Rellingen zu "Roter Pfeffer"

Rathaus Galerie: Im Clownsgewand durchs Naziland

Veronika Kranich und Rainer Koschorz ließen eine Legende des politischen Kabaretts lebendig werden: die von Erika Mann 1933 mit gegründete "Pfeffermühle" – und die Figur der ältesten Tochter von Thomas Mann.

……der Mix kam an. Die Zuschauer bedankten sich mit minutenlangem Applaus, ließen Kranich und ihren Kompagnon und Kollegen Rainer Koschorz erst nach mehreren "Vorhängen" von der schmalen Bühne. Während Kranich in die Rolle der Erika Mann schlüpfte, verkörperte Koschorz abwechselnd ihren Bruder Klaus und den Pfeffermühle-Kollegen Henning.

…..Handwerklich perfekt servierten sie und Koschorz so geschliffene Perlen der Kleinkunst wie "Die Gesangslehrerin" und die "Friedenskonferenz"…

Kritik aus dem Pinneberger Tageblatt

Satire gegen Gewalt und Dummheit - Von Berthold Wagner

Was sagt mehr aus über die Qualität einer Darbietung als die Reaktion des Publikums? Am Ende der vom Kulturforum Wedel präsentierten Vorstellung gab es nicht nur prasselnden Applaus und laute Bravo-Rufe, die 100 Zuschauer im ausverkauften Theater Wedel verliehen ihrer Begeisterung auch mit kräftigem Trampeln der Füße Ausdruck. Mit "Roter Pfeffer – eine Hommage an Erika Mann und ihre Pfeffermühle" haben Veronika Kranich und Rainer Koschorz ein Programm der Extra-Klasse geboten.

Ein mutiges Vorhaben, das legendäre Kabarett "Die Pfeffermühle", das von 1933 bis 1937 zunächst in Deutschland, dann im Exil mit den Waffen der Satire den Nationalsozialismus bekämpfte, wieder zum Leben zu erwecken. Doch der auf außergewöhnliche Frauen-Figuren spezialisierten Schauspielerin, Sängerin und Autorin Veronika Kranich gelang ein hervorragendes Arrangement des schillernden Stoffs.

Sie vermittelte den Zuschauern ein authentisches, eindrucksvolles Bild der ebenso begabten wie eigenwilligen, mutigen und engagierten Tochter des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann. Und präsentierte mit ihrem ebenso überragenden Kollegen Rainer Koschorz in atemberaubenden Szenenwechsel einen lebendigen Querschnitt der Programme der "Pfeffermühle". Mit Hilfe eingeblendeter Tondokumente und vorgetragener zeitgenössischer Kommentare, Briefwechsel und Erinnerungen vermittelte das Duo auch den historischen Rahmen und eine Würdigung der Leistung des Exilkabaretts.

Vom Publikum und der Kritik gefeiert, von der NS-Zeitung "Völkischer Beobachter" wütend geschmäht, thematisierte das Ensemble der "Pfeffermühle" frühzeitig seit Anfang 1933 im kulturell eher braven München soziale Missstände und drohende Gefahren: Arbeitslosigkeit, Antisemitismus, die diktatorische Allmacht der Nazis, Aufrüstung und Kriegshetze, aber auch Dummheit, Ignoranz und Denunziantentum der Bürger.

Die Machtergreifung der NSDAP zwang die "Pfeffermühle" in das Schweizer Exil, Auftritte in vielen Staaten Europas folgten. Den scharfen Attacken der Kabarettisten folgten zuweilen Tumulte und diplomatische Interventionen – die Folge war ein weiteres Ausweichen nach Amerika. Dort war die Kultur politischen Kabaretts unbekannt, und so löste sich das Ensemble nach wenigen Auftritten 1937 auf.

Mit grandios vorgetragenen Songs wie etwa dem "Lied der Dummheit", Sketchen mit furiosem Doppelrollenspiel und brillanten Dialoge trieben Kranich und Koschorz das Wedeler Publikum durch ein Wechselbad der Gefühle: Staunen, Heiterkeit und Nachdenken – ganz so, wie es die Mitglieder der unvergesslich Pfeffermühle in ihrer Zeit auch getan hatten.

Kritik Trittau

Hommage an Erika Mann in der Trittauer Wassermühle 18.09.2007 Mit der Waffe des Wortes Trittau (mp). Mit "Roter Pfeffer" als Hommage an Erika Mann und ihre Pfeffermühle durfte das Publikum eine gelungene Gratwanderung zwischen Kabarett und Theater erleben, das in Bewegung, Gesang, Gestik, Mimik, Stimme und nicht zuletzt in ihren Dialekten oder als Pantomime eine beeindruckende schauspielerische Leistung zeigte…..

….Mit minimalistischen Mitteln verstanden es die beiden Schauspieler grandios in ihren Rollen, Spuren aus längst vergangenen Zeiten wieder lebendig werden zu lassen, sie schafften imaginäre Bilder.

….Dazwischen lag Satirisch- und Sarkastisches, Tragisches, auch kindlich Märchenhaftes oder humorvoll Fröhliches zum Schmunzeln und Nachdenken. Mit scharfen Attacken erinnerten die Sketche und Lieder an die Zeit, in der die eigenwillige Kabarettistin nur aufrütteln wollte. …

Borgholzhausen

Auf ein Tänzchen mit Rudi Carell - zu "Charlies Tante"

Musical-Komödie »Charlies Tante« feiert vor 250 Zuschauern auf der Freilichtbühne in Borgholzhausen Premiere Montag, 18. Juli 2011 Von Xenia Epp

Man nehme eine wunderschöne Kulisse, sieben brillante Schauspieler und eine äußerst witzige Geschichte. Was ist die Folge? Eine äußerst erfolgreiche Aufführung. Das Musical »Charlies Tante« feierte am Freitagabend seine Premiere vor etwa 250 Besuchern auf der Freilichtbühne.

»Wir freuen uns, dass das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht hat«, sagte Frank Sitter vom Produktionsunternehmen Grossstadt Entertainment. Die Probe sei am Donnerstagabend bereits sehr »stürmisch« verlaufen. Die Generalprobe verlief ohne Kulisse. Der Aufführung tat dies jedoch keinen Abbruch.

Ganz im Gegenteil: Die Musical-Darsteller ließen hören, was die Stimmen hergaben. Manch ein Besucher kannte die Schlager, die die Schauspieler präsentierten auswendig und trällerte fröhlich mit. Schließlich sind Klassiker wie »Wann wird's mal wieder richtig Sommer?« von Rudi Carell oder »Die Liebe ist ein seltsames Spiel« von Conny Francis oder »Mit 17 hat man noch Träume« von Peggy March einfach zeitlos und werden noch heute auf vielen Parties gerne von den DJ's gespielt.

Aber nicht nur die 31 Schlagertitel kamen bei den Besuchern sehr gut an. Auch die Schauspielleistungen der einzelnen Darsteller waren nicht zu verkennen. Besonders Charly (gespielt von Claus Opitz) und Toni, die falsche Tante von Charly (Valentino Karl), spielten ihre Rollen mehr als grandios. Das Publikum fühlte sich jederzeit unterhalten. Die Geschichte des Stücks ist schnell erzählt: Charly möchte seine Angebetete Marie-Luise Weber (Josefine Hüttig) zu sich nach Hause einladen. Dafür muss allerdings eine Anstandsdame her. Diese soll eigentlich seine Tante Anita Lucia Carmencitas Gonzales sein. Weil diese jedoch kurzfristig verhindert ist, springt sein bester Freund Toni ein. Als Frau verkleidet verdreht er nicht nur Marie- Luises Vater Willi Weber (Peter Kellner) den Kopf, sondern auch Tonis Vater, dem Admiral von Schneider (Rainer Koschorz).

Die beiden Männer buhlen um die Gunst der »Schönheit«. Die Zuschauer staunen nicht schlecht, als die echte Tante (Astrid Andresen) dann doch noch auftaucht und die Gesellschaft mitsamt dem Ober James (Jörg Harald Werron) aufmischt. Die Geschichte findet einen guten Ausgang für alle Beteiligten.

August der Starke